friedrich2

Dienstag, 20. November 2007

FREAKSHOW

Wohngebiet.
Friedrich ist eine Weile gegangen und hat ans Fahrradfahren gedacht.
Dann bleibt er unvermittelt stehen. Etwas rinnt seine Stirn hinab. Er tastet – es ist kühl – er betrachtet seine Finger – und grau. Er riecht: Es riecht auch grau. Friedrich bemerkt, dass dieses etwas vom Rand seiner Mütze tropft. Auf seiner Nasenspitze ein kühler Punkt. Es dauert einen Moment – dann zieht er die Mütze ab. Und auf ihr dieser Fleck; grau und verlaufen. Friedrich denkt an Spritzer auf Autowindschutzscheiben. Er versteht nicht.
Die Mütze zwischen zwei Fingern, steht er auf dem Gehsteig und denkt nach. Neben ihm ein Vorgarten, diesmal auf dem Rasen ein Sandkasten. Darin mehrere bunte Plastikformen, ein Puppenarm, zwei Plastikschippen und ein roter Stofffetzen. Von Kindern mitten im Spiel verlassen. Friedrich folgt einem Impuls: Er wirft die Mütze hinein.
Wir fühlen somit – also du und ich – fühlen mit dem Wegwerfen der Mütze einen Stein ins Rollen gebracht, um einen Schmetterling mit den Flügeln zu erschlagen. Kein Sturm.
Friedrich geht weiter.

Was hier passiert:

Anfang. Ende. ist ein virtuelles Romanprojekt des Studiengangs Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus: dreizehn Personen, eine Katze, ein Hase und eine fremde Macht. Die Zeichen stehen auf Sturm. In Tagen wird es vorüber sein.

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Impressum:

Aline Kappich, Azar Mortazavi, Clara Ehrenwerth, Eva-Lena Lörzer, Fabian Hischmann, Florian Balle, Hieu Hoang Duc, Janna Schielke, Julia Schulz, Max Balzer, Phillip Hartwig, Sebastian Albrecht, Sebastian Polmans, Susanne Kruse. Moderiert von Jule D. Körber und Lino Wirag.

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