Adam
"Darum will ich hinabfahren und sehen, ob sie alles getan haben nach dem Geschrei, das vor mich gekommen ist, oder ob's nicht so sei, damit ich's wisse." 1. Mose 18, 21
Die Nacht stand Adam in den Augen. In den Gliedern. Er war gar nicht mehr zum Schlafen gekommen. Die grüne Kordlatzhose, über den weißen Holzstuhl mit abblätternder Farbe, beschmiert in Kniehöhe mit Braun und noch mehr Grün. Die metallenen Laken klebten an seinen Beinen, das Wohngestell quietschte als er das Gewicht von der Matratze auf den kleinen Läufer verlagerte.
Die Zelte wurden abgeschlagen. In einigen Stunden wären sie alle wieder zuhause. Sowieso sind es nur ein paar Kilometer. Die Woche darauf war Dorffest im Heimatdorf von Adams Familie. Doch sie waren nicht gebeten worden ihre Buden aufzustellen. Adam wusste, sie hassten sie. Das wollte er ihnen versauen. Irgendwie. Vielleicht etwas ins Essen mischen oder die Schrauben der Kinderkarusselle lösen. Doch Adam glaubte nicht, dass er das könnte.
Auf seinen brüchigen Korksohlen das Aluminium hinab. Kein Kaffee, kein Frühstück, der Abbau sollte gleich beginnen. Doch dann schon wieder ein Pelziges. Ganz weich. Nicht weiß, kein Blitz, ganz ruhig. Fast anmutend selbstbewusst kam es in Adams Nähe. Es benahm sich nicht wie eine Katze. Adam wusste wie Katzen sind. Er kniete sich hin und hielt die Finger hin, doch sie wollte nicht riechen. Adam sagte, egal wie sonderbar du bist, der Bruder meines Ururgroßvaters hätte dich verspeist. Er war eine Attraktion. Ein Geck. Er hätte sich nicht die Mühe gemacht dich erst umzubringen oder dir das Fell abzuziehen. Er hätte dich verschlungen wie du bist. Die Katze schaute ihn unentwegt an. Aber keine Angst, sagte Adam weiter. Ich mache so etwas nicht. So ein schönes Fell. Das ist doch viel zu schön, um es zu essen. Mir würde etwas anderes einfallen, das ich damit machen könnte. Auf Adams Gesicht, ein Lächeln. Die Katze wendete sich ab und verschwand.
Die Nacht stand Adam in den Augen. In den Gliedern. Er war gar nicht mehr zum Schlafen gekommen. Die grüne Kordlatzhose, über den weißen Holzstuhl mit abblätternder Farbe, beschmiert in Kniehöhe mit Braun und noch mehr Grün. Die metallenen Laken klebten an seinen Beinen, das Wohngestell quietschte als er das Gewicht von der Matratze auf den kleinen Läufer verlagerte.
Die Zelte wurden abgeschlagen. In einigen Stunden wären sie alle wieder zuhause. Sowieso sind es nur ein paar Kilometer. Die Woche darauf war Dorffest im Heimatdorf von Adams Familie. Doch sie waren nicht gebeten worden ihre Buden aufzustellen. Adam wusste, sie hassten sie. Das wollte er ihnen versauen. Irgendwie. Vielleicht etwas ins Essen mischen oder die Schrauben der Kinderkarusselle lösen. Doch Adam glaubte nicht, dass er das könnte.
Auf seinen brüchigen Korksohlen das Aluminium hinab. Kein Kaffee, kein Frühstück, der Abbau sollte gleich beginnen. Doch dann schon wieder ein Pelziges. Ganz weich. Nicht weiß, kein Blitz, ganz ruhig. Fast anmutend selbstbewusst kam es in Adams Nähe. Es benahm sich nicht wie eine Katze. Adam wusste wie Katzen sind. Er kniete sich hin und hielt die Finger hin, doch sie wollte nicht riechen. Adam sagte, egal wie sonderbar du bist, der Bruder meines Ururgroßvaters hätte dich verspeist. Er war eine Attraktion. Ein Geck. Er hätte sich nicht die Mühe gemacht dich erst umzubringen oder dir das Fell abzuziehen. Er hätte dich verschlungen wie du bist. Die Katze schaute ihn unentwegt an. Aber keine Angst, sagte Adam weiter. Ich mache so etwas nicht. So ein schönes Fell. Das ist doch viel zu schön, um es zu essen. Mir würde etwas anderes einfallen, das ich damit machen könnte. Auf Adams Gesicht, ein Lächeln. Die Katze wendete sich ab und verschwand.
Adam Schiffers - 22. Nov, 11:58