Sonntag, 16. März 2008

Bis irgendwann im August...

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...habe ich zu ihnen gesagt und mich umgedreht. Ich wusste nicht, dass sie mir noch lange nachgeblickt hatten, vielleicht hätte dies das Gefühl beeinträchtigt.
Aber da war ich nun angekommen gegen Ende März und starrte gegen die Tür. Danach gegen eine der Wände, ich wusste nicht welche. Vermutlich die vierte.

Freiheit ist von der Brücke zu rotzen und nie zu
wissen, ob du je was getroffen hast. Ein Auto. Eine Heckscheibe. Jemanden.

Nie zu wissen, ob mal einer draufgegangen ist. Wegen dir.
...Und wegen deiner Rotze.


Steht da geschrieben. Neben der Vierten.

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Samstag, 16. Februar 2008

Fuck forever...

...schluss jetzt hier, Klappe zu Affe tot, findensuchenpustekuchen und anderes blabla, fische mit sprachfehler machen: blog blog und Nazis raus und zwar so ganz Schwimmbäder im Sommer sind überfüllt und im Winter zu kalt...Problem: there is a hole in my heart I hope someone can fix it...immerpause.

Freitag, 15. Februar 2008

Phrasenhase.

Am Anfang war das Wort - am Ende die Phrase.

Stanislaw Jerzy Lec

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Donnerstag, 7. Februar 2008

Jemand, der überleben musste

Wie lange hatte Fritze Wegner wohl an seinem Küchentisch gesessen? Hatte er zwischendurch geschlafen, gegessen, war auf die Toilette oder hinaus spazieren gegangen?
Jedenfalls stand er nun auf, strich die Hose oberhalb der Knie glatt, bemerkte keinerlei unhygienischen Geruch und schob die Spitzengardine, die seine Frau damals noch selbst geklöppelt hatte, zur Seite um den Freundlichkeitsgrad des Wetters zu erfahren. Erwartungsvoll reckte er das Gesicht so nah an die Scheibe, dass seine Nase einen kleinen Fleck hinterließ. Doch da war nichts. Nichts, außer dem immer blasser werdenden Nasenfleck und Wegners eigenem Spiegelbild, das sich in Konzentration zusammen schob. Wäre jemand da gewesen, hätte er vielleicht gefragt, wonach dieses Gesicht so angestrengt ausschaute. Wegner hätte ihm keine Antwort geben können. Sein altes Hirn mochte ihm trotz aller Anstrengung nicht sagen, was da gewesen war, bevor da nichts gewesen war und, was dieses Nichts eigentlich genau war, schon gar nicht. Fritze Wegner setzte sich wieder auf seinen Stuhl und fühlte sich bestohlen, wie es alte Leute manchmal tun. Den Koffer hatte immer noch niemand abgeholt. Was für ein unfreundlicher Tag.

Mittwoch, 6. Februar 2008

Braunscheid spielt Schicksal

Er dachte schon seit Braunschweig darüber nach, ob er es tun sollte oder nicht, und wusste ziemlich schnell, dass die Entscheidung einzig und allein davon abhing, ob ihm eine gute Ausrede einfallen würde. Erst nach zwanzig Minuten fiel ihm auf, dass es niemanden geben würde, dem er diese Ausrede mitteilen müsste. Gott konnte man ja wohl vergessen.
Oder sollte das am Ende so ein Arche-Noah-Ding werden? Nur die Tiere und die Besten überleben, der Rest fährt ins Loch? Braunscheid hatte nicht den Eindruck, ein Noah zu sein, und fand am Bus nichts Archetypisches. Es wäre entspannter gewesen, mit einer Horde Tiere zu reisen: Tiere diskutieren subtiler. Und Selbstmorde begingen sie nicht aus Kalkül, sondern aus Dummheit oder Versehen.
Jemand würde überleben müssen. In dieser Situation wäre das ein Opfer, kein Glück, und ein Schicksal. Überlebten nur ein Mann und eine Frau, könnten sie gemeinsam die Menschheit ausrotten. Romantisch.
Braunscheid wollte nicht Schicksal spielen. Er wollte nicht der Letzte sein. Man sollte seine Kompetenzen nicht überschätzen, hatten die in der Busfahrschule ihm eingebläut. Er schaute sich die Passagiere im Überwachungsmonitor an. Er konnte keinen Noah unter ihnen entdecken. Die Löcher, an denen der Bus vorbeifuhr, machten einen friedlichen Eindruck auf ihn. Er fand die ganze Panik plötzlich übertrieben, das Leben war zu Ende, sie machten sich nur lächerlich. Sie würden nicht die Letzten sein, die Auserwählten. Das nächste Loch erschien am morgengrauen Horizont – Braunscheid wusste, dass er die nächste Kurve nicht bemerken würde.

Montag, 4. Februar 2008

Marie sitzt

in einem Bus. Das schöne Mädchen sitzt neben ihr. Sie sagt: Wir spucken den Leugnern ins Gesicht. Das Mädchen antwortet nicht, schaut lieber aus dem Fenster, als gäbe es da draußen mehr zu sehen. Dann fällt sie vom Sitz. Alles ist etwas abgedreht, verdreht, verkackt. Scheiße, aber nun gut, vielleicht sollte man heute weiter denken. Vielleicht ist es an der Zeit um Ecken zu denken. So etwas wie ein guter Rat, wer Ich sagt, hat noch nichts gesagt. Verstehen ist leicht, wenn man Ahnungen hat. Wenn man weiß, was abgeht. Sie allerdings, hat es von Anfang an nicht verstanden. Sie weiß nicht warum sie hier sitzt. Sie weiß nicht einmal, warum sie jetzt stirbt.

Sonntag, 3. Februar 2008

...

Etwas Lautes, unerträglich laut, etwas Ohrenbetäubendes, Stimmen, schrill und angstverzerrt und ich nehme deine Hand. Die Augen geschlossen, eine bebende Welt, etwas, das zu ende geht, etwas Unbekanntes, ein Gefühl.
Es wird dunkel, sage ich, sagt sie, sagt selbst der Pfarrer, dass es dunkel wird, und noch lauter, laut, vor der Stille, endgültig, vielleicht, sagt selbst der Pfarrer, dass nichts mehr sicher ist. Und sie nimmt seine Hand, kalt und leblos, sie hält seine Hand, spricht keine Befehle mehr aus, schweigt, und die große Stille kommt, denkt sie, denkt nichts mehr, denkt ein leeres Blatt. Nichts fühlen, sich nicht mehr und eine Geschichte denken, die plötzlich zu einer fremden wird. Keine letzten Worte und keine Frage, die zurück bleibt, nichts, denkt sie, kann nichts denken, nur atmen, kann nichts wollen, nichts wissen. Und sie nimmt seine Hand, drückt so fest sie kann, so fest, dass er schreien würde, wenn er könnte, aber keiner kann mehr was. Atmen, ein letztes mal, denkt sie, denkt nichts mehr, könnte denken. Groß die Augen und geschlossen und weiß ich auch nicht und weiß keiner so genau und ich mochte schon immer Kiwis und hätte gerne nochmal das Meer gesehen und ihm gezeigt und ob was bleibt, könnte man sich fragen. Und der Knall und dann schwebt man und spürt sich nicht und sieht, bis man nichts mehr sieht.

...

loecher


Der Außerirdische angelt das letzte Brauseufo aus der Tüte, rosa. Steckt es in den Mund. Dann stellt er die Bäume schön auf, in lange Reihen, irgendwo dazwischen die chinesische Mauer. Er fegt den Boden, jemand trägt die Freiheitsstatue hinein, aber für die ist kein Platz mehr. Eine Gruppe krawattentragender Außerirdischer baut eine lange Schlange aus Aktenordnern an der chinesischen Mauer entlang, sie merken nicht, dass ein kleiner Außerirdischenjunge mit Schlitzohren, die Ordner an der einen Seite immer wieder anstößt, so dass die ganze Reihe zusammenfällt wie Dominosteine. Jemand, schlägt sich mit einem kleinen roten Hammer an den Kopf ruft: Doing, doing, scheiße, man lebt bemitleidenswertvollerweise nur zweimal, dann wird er von einem alten Bus überfahren.

Einer formt aus Haaren, die anderen angeschnitten wurden, kleine Figuren, die aussehen wie Kaninchen oder Mäuse. Jemand sortiert die Flutwellen in ein Regal. Irgendwer spielt Reporter und hängt Bilder von Löchern auf, die allesamt gleich aussehen. Wenn man eine Stunde braucht, um ein Loch zu schaffen, wie lange braucht man dann für ein halbes Loch, sagt der, der heute Präsident sein wollte, obwohl er nur drei Sprachen spricht, und knallt einen Tennisschläger auf den Tisch, so dass es knallt und ein paar tote Tauben erschrocken aufflattern. Der, der antworten sollte, kotzt Zahnpaste und die anderen staunen. Ein paar lassen das Bild rückwärts laufen, lachen, weil da die Pasta in den Mund springt. Lasst das, sagt der, der Präsident sein wollte, obwohl er immer vergisst seine Orchideen zu gießen, knallt wieder den Schläger zwischen die Reihen, jemandem fällt deshalb ein Koffer auf den Kopf, so dass er einen Riss im Schädel bekommt. Wir schreiben jetzt Beobachtungen auf sagt der mit dem Schläger. Erstens: Nachts sind alle Katzen blau. Was ist blau, flüstert einer, sein Nachbar schaltet das Wunderland ein. Blau ist das Tollste, siehst du? Zweitens: Monoton ist monoton. Drittens: Ja ist Ne.

Der Bus wird Käse. Bekommt Löcher in den Wänden, in den Sitzen, in den Bäuchen, fehlt ein Rad, fehlt ein Fenster, fehlt einer, fehlen zwei, fehlen viele. Manche kennen hunderte Wörter für Schnee, hunderte für Kokosnüsse, wir kennen hunderte für Löcher. Denn es gibt Löcher und Löcher und solche Löcher und so Löcher und einfache Löcher und nur Löcher oder LöcherLöcher. Man kann da eine Diplomarbeit drüber schreiben, während der Bus um die Löcher fährt, obwohl er lange selbst eines ist, jemand der ein Workaholic ist könnte das machen, obwohl er ein Loch im Bauch hat, plenus venter non studet libenter, da hat man so noch nicht dran gedacht, hätte man das früher überlegt, jetzt bleiben nur noch elfkommaneun Sekunden, ab 12 schreibt man’s aus, gibt’s kein Licht mehr, nur noch so ein LOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO …


loecherloecher

Samstag, 2. Februar 2008

Re-loaded.

osterhase
Er hatte es geschafft. Die Zeitmaschine hatte ihre Arbeit beendet. Und das so schnell. In nicht mal einer Hälfte der Hälfte der Zeit. Sein Ziel war erreicht. Die Welt ein Zeitloch.

Dinge haben eine andere Bedeutung. Eine undurchsichtige Logik durchdringt den Tagesablauf. Zufallsgesetze bestimmen den Alltag.

Hierzulande musst du so schnell rennen, wie du kannst, wenn du am gleichen Fleck bleiben willst.

Denkt nur an Regen. Immerfort. Regen. Regen. Es regt sich etwas. Wenn es regnet. Es geraten Dinge ins Leben. Pfützen.

Ich bin die Beobachtung Nr. 3780.

Was Anarchie ist, wusste er nicht. Es konnte ihm nur auffallen, wenn keine vorhanden war. Es könnte sein, dass jetzt Anarchie ist.

Zeitlupe. Alles schwebt an ihm vorbei. Schwebt in seinem eigenen Rhythmus. Unter Wasser. Alles ist untergetaucht. Weiter nicht. Sonst hört alles auf zu atmen. Zirkulation gestört. Die Luft ist still. Stiller als Atem. Alles atmet im Takt. Alles hört auf zu atmen.


Und siehst du einen, ist er nicht so, wie er drüben ist. Wie er woanders sein könnte. Adaption. Existenz. Noch nie was Absolutes. Als wärst du verschluckt worden. Um woanders zu sein. Woanders ins Leben zurück gespuckt zu werden.

"Ob ich wohl ganz durch die Erde fallen werde! Wie komisch das sein wird, bei den Leuten heraus zu kommen, die auf dem Kopf gehen! die Antipathien, glaube ich."

Vielleicht auch durch einen Kreis gefallen und alles wieder beim Alten. Vielleicht.
Die Welt auf links gedreht.

Alle. Reloaded.

Und fühlen sich so heimisch dort,
Als ob es Wahrheit wär'. -;



So ward vom schönen Wunderland
Das Märchen ausgedacht,
So langsam Stück für Stück erzählt,
Beplaudert und belacht,
Und froh, als es zu Ende war,
Der Weg nach Haus gemacht.

s

Sonntag

Gott giebt und Gott nimmt,
und wenn es ihm gefällt,
so wird er uns verwandeln
nach seinem Willen.
Und am jüngsten Tag
werden die Toten auferstehen,
wie er es befiehlt,
und im neuen Gewande einherschreiten.
Somit übergeben wir diese sterbliche Hülle
dem unendlichen Meer,
und wir hoffen auf die Auferstehung des Leibes,
wenn das Meer seine Toten freigiebt.

Man lebt nur zwei mal

Was hier passiert:

Anfang. Ende. ist ein virtuelles Romanprojekt des Studiengangs Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus: dreizehn Personen, eine Katze, ein Hase und eine fremde Macht. Die Zeichen stehen auf Sturm. In Tagen wird es vorüber sein.

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Aline Kappich, Azar Mortazavi, Clara Ehrenwerth, Eva-Lena Lörzer, Fabian Hischmann, Florian Balle, Hieu Hoang Duc, Janna Schielke, Julia Schulz, Max Balzer, Phillip Hartwig, Sebastian Albrecht, Sebastian Polmans, Susanne Kruse. Moderiert von Jule D. Körber und Lino Wirag.

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