MaLiNaSuNaSiMoN
16:00
Malina Suna Simon öffnete die Hirschragoutkonservendose mit doppeltem Boden und starrte entgeistert hinein: Jemand hatte ihr das Geld gestohlen! Sie hatte doch selber nichts ausgegeben. Für das bisschen Alkohol und Zigaretten konnte doch unmöglich das gesamte Arbeitslosengeld draufgegangen sein! Wie war das nur möglich? Sie hatte das Haus doch so gut wie nie verlassen! Wenn, nur für wenige Minuten und nie, ohne sich zu versichern, fünfmal abgesperrt zu haben.
Hatte sie es einmal geschafft, sich mental auf den Friseurbesuch vorzubereiten, rechtzeitig aufzustehen und ihre sieben Sachen zusammenzusuchen, war ihr Geld spurlos verschwunden!
Malina Suna Simon schloss alle Zimmertüren ab, zog ein paar Bücher aus dem Regal, verteilte sie kreuz und quer über den Flurboden, stellte die Leiter vor die Innenseite der Haustür und machte ein Foto der Anordnung ihrer Unordnung, um einen Beweis zu haben, falls der Jemand es erneut wagen sollte, einzubrechen.
Malina Suna Simon entschloss sich, alle wichtigen Unterlagen mitzunehmen, nur für den Fall der Fälle. Sie zog die Tür von außen zu, nicht ohne sich dreifach zu vergewissern, auch fünffach abgeschlossen zu haben.
17:20
Kein Krötenkonzert, kein Kindergeschrei, kein Laut.
Absolute Stille. Beinahe idyllisch, friedlich, doch etwas an der Ruhe störte Malina Suna Simon.
Selbst die sonst so befahrene Hauptstraße war menschenleer, kein Auto weit und breit.
Malina Suna Simon stakste durch den Schnee und begann, sich zu wundern. Hatten die Menschen denn gar nichts zu tun? Ob sie einen Feiertag verpasst hatte?
Sie lief am Bäcker vorbei, am Friseursalon: Überall gähnende Schaufenster. Kein Bus in Sicht.
Plötzlich, an der Hildesheimer Straße, kurz vor der Innenstadt, sah Malina Suna Simon eine kleine Ansammlung Menschen um einen Bus gruppiert. Grade war Malina Suna Simons Weltbild wieder stimmig, wollte sie beruhigt vorbeilaufen, als sie ein scharfes "Halt! Wo wollen sie denn hin?" vernahm. Ehe sie, sprachlos vor Verwunderung, antworten konnte, fragte die Stimme auch schon: "Malina Suna Simon oder.....?" Die Stimme gehörte einem vor dem Bus aufgestellten, streng blickenden Mittfünfziger, der sie über den Rand seiner Brille anstarrte und ihr gewichtig eine Liste unter die Nase hielt. Malina Suna Simon glaubte zu halluzinieren, sagte perplex: "Malina Suna Simon" dachte, "Ich träume wohl grade!", da versetzte der Brillenträger ihr auch schon einen Stoß in Busrichtung, tippte zufrieden auf seine Liste, machte einen Haken hinter ihren Namen und schrie: "Na, worauf warten sie denn noch, einsteigen! Wir bringen sie in Sicherheit!"
Malina Suna Simon öffnete die Hirschragoutkonservendose mit doppeltem Boden und starrte entgeistert hinein: Jemand hatte ihr das Geld gestohlen! Sie hatte doch selber nichts ausgegeben. Für das bisschen Alkohol und Zigaretten konnte doch unmöglich das gesamte Arbeitslosengeld draufgegangen sein! Wie war das nur möglich? Sie hatte das Haus doch so gut wie nie verlassen! Wenn, nur für wenige Minuten und nie, ohne sich zu versichern, fünfmal abgesperrt zu haben.
Hatte sie es einmal geschafft, sich mental auf den Friseurbesuch vorzubereiten, rechtzeitig aufzustehen und ihre sieben Sachen zusammenzusuchen, war ihr Geld spurlos verschwunden!
Malina Suna Simon schloss alle Zimmertüren ab, zog ein paar Bücher aus dem Regal, verteilte sie kreuz und quer über den Flurboden, stellte die Leiter vor die Innenseite der Haustür und machte ein Foto der Anordnung ihrer Unordnung, um einen Beweis zu haben, falls der Jemand es erneut wagen sollte, einzubrechen.
Malina Suna Simon entschloss sich, alle wichtigen Unterlagen mitzunehmen, nur für den Fall der Fälle. Sie zog die Tür von außen zu, nicht ohne sich dreifach zu vergewissern, auch fünffach abgeschlossen zu haben.
17:20
Kein Krötenkonzert, kein Kindergeschrei, kein Laut.
Absolute Stille. Beinahe idyllisch, friedlich, doch etwas an der Ruhe störte Malina Suna Simon.
Selbst die sonst so befahrene Hauptstraße war menschenleer, kein Auto weit und breit.
Malina Suna Simon stakste durch den Schnee und begann, sich zu wundern. Hatten die Menschen denn gar nichts zu tun? Ob sie einen Feiertag verpasst hatte?
Sie lief am Bäcker vorbei, am Friseursalon: Überall gähnende Schaufenster. Kein Bus in Sicht.
Plötzlich, an der Hildesheimer Straße, kurz vor der Innenstadt, sah Malina Suna Simon eine kleine Ansammlung Menschen um einen Bus gruppiert. Grade war Malina Suna Simons Weltbild wieder stimmig, wollte sie beruhigt vorbeilaufen, als sie ein scharfes "Halt! Wo wollen sie denn hin?" vernahm. Ehe sie, sprachlos vor Verwunderung, antworten konnte, fragte die Stimme auch schon: "Malina Suna Simon oder.....?" Die Stimme gehörte einem vor dem Bus aufgestellten, streng blickenden Mittfünfziger, der sie über den Rand seiner Brille anstarrte und ihr gewichtig eine Liste unter die Nase hielt. Malina Suna Simon glaubte zu halluzinieren, sagte perplex: "Malina Suna Simon" dachte, "Ich träume wohl grade!", da versetzte der Brillenträger ihr auch schon einen Stoß in Busrichtung, tippte zufrieden auf seine Liste, machte einen Haken hinter ihren Namen und schrie: "Na, worauf warten sie denn noch, einsteigen! Wir bringen sie in Sicherheit!"
MaLiNaSuNaSiMoN - 2. Jan, 21:32