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Duk, und Mladenka sei aufgewacht, mit diesem Wort im Ohr den Ton, den Kopf am Eisenring der Speichertür. Von der anderen Seite Schritte, mehrere, nicht die der Ziegen, ganz und gar nicht, eher Spinnenfüße mit Holzklumpen. Sie hätte Angst die Sprache, die Sprachen zu verlieren, weil sie Angst hatte, allein auf dem Taubenspeicher, auf dem Boden und die unregelmäßigen, Schauer erregenden Schritte auf der anderen Seite, und hätte sie gewusst von diesem Kerker in einem Kerker, sie hätte sich vor Jahren schon an die Flügel des Albatros gehangen … und dann hätte sie die Tauben hineingepfiffen, das Fenster zum Himmel zugenagelt und Zeilen vor sich hingebet, flüsternd, nicht, weil sie an Gott glaube, sondern an die Bilder im Schuhkarton und an das, was hinter den Bildern sei und dann hielt sie eins in der Hand, mit dem Mann auf dem Bett vor dem Buch an der Tischkante … und die Worte, die sie betete, mehrere Male betete, seien gewesen, wer überm Leben schwebt und mühlos kennt der Blumen Sprache und der Dinge Schweigen ...
Mladenka Ljubic - 2. Dez, 14:46