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Die hohen Häuser könnte man vermissen, diese bizarren Riesen, nicht von Menschenhand gebaut, vielmehr schon seit Ewigkeiten da, das Neonlicht der grellbunten Reklametafeln, das Schnellschnell, das Highspeedleben bis in den Tod hinein und noch weiter, Kapitalismus meets Future meets Tradition, die sterile Perfektion und das nahtlose Funktionieren der Systeme, kleine Rädchen, die sich permanent drehen und drehen und drehen und auf ewig kein Ende, es geht immer weiter, kein menschliches Leben weit und breit, alles funktioniert. Blinzeln. Ein leichter, kühler Regen durchnässt die Kleidung und das schwarze Haar, hinterlässt eine Gänsehaut und diesen schwachen Geruch, der immer ein anderer ist. Irgendwann wird auch der Regen abgeschafft, perfekt ist noch nicht perfekt genug, wir wollen die totale Perfektion. Blinzeln. Das Schiff verlässt den Hafen und wenn man sich die Mühe machte, zurückzuschauen, könnte man das Land kleiner und kleiner werden und im nebeligen Nieselregen verblassen sehen. Blinzeln. Leise Musik klingt aus den großen Sony-Kopfhörern in den Tag hinein: The raindrops, the raindrops, the raindrops, the raindrops, the raindrops, the raindrops, the raindrops …
Naoko Kuriyama - 9. Nov, 21:59