Kontratanz

E8CALVS675CAQV6BT3CAWBBFRNCA1LR5RJCAHRY1OPCA4XPZ3CCADOAF7ACA4039CMCAFE8029CAL510M6CAGPEKOKCACYF9HLCAXHHKGGCAR5J1S0CAZNDEQ2CAKJ2CSBCA1DTI5FCAQ57RFFCA8GHFV3Der Rathausbau wurde in der Regel im Zentrum der Städte errichtet. Der Rathausturm beherbergte oft die einzige Uhr der Stadt.

Er ist jetzt da. Am Rand der Mitte. In der Mitte des Randes und sieht nichts. Vielleicht ist nichts zu sehen, weil alles normal ist. Manchmal ist wieder alles wie immer, wenn Altes fort ist, es endlich anders ist, als jemand etwas verändert hat. Was Anarchie ist, wusste er nicht. Es konnte ihm nur auffallen, wenn keine vorhanden war. Es könnte sein, dass jetzt Anarchie ist, weil jemand die Mitte geklaut hat. Im Traum war das einfach, er konnte die Anarchie riechen und selbst ein Keks schmeckte danach, als die Anarchie Töne zu machen begann. Man konnte nicht wissen, ob der Geruch diese machte oder die Urheberin selbst. Tauben bringen die Freiheit auf Flügeln. Vögel werden seltsam und reißen Haare aus dem Kopf, wenn sich Krallen in Kopfhaut verankern. Die mächtige Mitte mit ihren Zeigern war fort. Raum und Zeit also mit ihr. Ort noch da. Anarchie jetzt auch. Checkliste ende.

Der Begriff Anarchie (griech. ἀναρχία, „Herrschaftslosigkeit“; Derivation aus α privativum und ἀρχή, „Herrschaft“) bezeichnet einen Zustand der Abwesenheit von Herrschaft.

Jetzt beginnt er sich umzuschauen und es ist alles anders, wie immer. Er könnte Leute beobachten, wenn er nur wollte und das wunderbar von unten. Ein Mann neben einer Laterne rechts frontal vor ihm. Kommt vom Arzt. Manchmal hatte er danach Früchte gegessen. Er hatte sie mit seinem schärfsten Messer zerteilt, alle Kerne entfernt und sittsam auf einem Teller nebeneinander gereiht. So hatte alles seine Ordnung. Und Ordnung war sein ganzes Leben gewesen, bis eine rothaarige, vielleicht blonde Frau Liebeskummer gehabt hatte, sich ihren Leopardenfellmantel anzog, beschloss sich noch einmal jung zu fühlen und sich den pinkfarbenen Lippenstift nachziehend in eine Autokarawane gerast war. Seit diesem Tag helfen ihm Leute für Geld in die Strümpfe. Seit diesem Tag muss er auf den Boden schauen, wenn Blicke ihn auf der Straße wie Pfeile treffen. Und seit die Pfeile in seinem Gesicht öfters stecken bleiben, hat es noch einige Löcher dazu bekommen.
Zeitlupe. Alles schwebt an ihm vorbei. Schwebt in seinem eigenen Rhythmus. Unter Wasser. Alles ist untergetaucht. Weiter nicht. Sonst hört alles auf zu atmen. Zirkulation gestört. Die Luft ist still. Stiller als Atem. Alles atmet im Takt. Ein kleines Mädchen. Es stürmt in ihr. In Bewegung sein. Zirkulieren. Tief im Takt atmen. Zu ihren Träumen tanzen. Tanzen und tanzen und nicht mehr aufhören. Tanzen und lachen. Lachen und tanzen und tanzen und lachen. Sie lacht und tanzt dazu. Sie hört sich lachen. Auch dann noch, wenn sie aufwacht.

...

Was hier passiert:

Anfang. Ende. ist ein virtuelles Romanprojekt des Studiengangs Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus: dreizehn Personen, eine Katze, ein Hase und eine fremde Macht. Die Zeichen stehen auf Sturm. In Tagen wird es vorüber sein.

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November 2007
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Impressum:

Aline Kappich, Azar Mortazavi, Clara Ehrenwerth, Eva-Lena Lörzer, Fabian Hischmann, Florian Balle, Hieu Hoang Duc, Janna Schielke, Julia Schulz, Max Balzer, Phillip Hartwig, Sebastian Albrecht, Sebastian Polmans, Susanne Kruse. Moderiert von Jule D. Körber und Lino Wirag.

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